Anlässlich des Internationalen Frauentags hat IWP einen Frauenmarsch in Solidarität mit iranischen, afghanischen und kurdischen Frauen organisiert. Wir haben uns für die Einhaltung universeller Frauen- und Mädchenrechte sowie für Demokratie und Freiheit stark gemacht. Circa 1.000 Menschen versammelten sich ab 13:30 auf dem Gänsemarkt und folgten uns durch die Innenstadt bis zum Rathausmarkt. Eine Kunstinstallation aus Luftballons zeigte eine Schere und einen abgeschnittenen Zopf - das Zeichen der feministischen Revolution im Iran.
An beiden Plätzen gab es Kundgebungen und Live-Musik. IWP-Initiatorin Hourvash Pourkian hielt auf dem Gänsemarkt eine Auftaktrede. Darin appellierte sie an die Bundesregierung und die EU, den Forderungen der Bevölkerung nachzukommen und sie richtete sich an alle Frauen: „Wir müssen uns verbünden und uns gegenseitig unterstützen, denn mit vereinten Kräften können wir vieles bewegen!“ Anschließend folgten weitere Rednerinnen mit iranischen, afghanischen, kurdischen, türkischen und deutschen Hintergründen und trugen Texte vor, die das Thema Frauenrechte auf verschieden Weisen beleuchteten. Unter Ihnen: Dr. Gudrun Schittek von der grünen Bürgerschaftsfraktion Hamburg und Sprecherin für Gesundheit; Dr. Necla Kelek, Soziologin, Publizistin und Gründerin des Vereins Säkularer Islam e.V.; Gabriele Dobusch von der SPD-Bürgerschaftsfraktion und Sprecherin für Gleichstellung sowie Aktivistinnen von Terre des Femmes, Amnesty International, Kurdistan Frauenfreiheitsorganisation & Sisters-Network. Im Ansatz wurden viele gemeinsame Nenner gefunden.
Ein besonderes Highlight des Tages war der Auftritt Faravas Farvadins. Die Sängerin wurde im Iran aufgrund des Drehs von Video-Clips, die das Mullah Regime als anstößig empfand, strafrechtlich
verfolgt. Seit der Verurteilung zu einer einjährigen Haftstrafe ist Faravas nicht in Ihr Heimatland zurückgekehrt und lebt nun im Exil in Berlin. Faravas' Texte sind systemkritisch und
polarisieren. Sie ist eine starke Frauenrechts-Aktivistin und wichtige Stimme der feministischen Revolution im Iran. Mit Ihrem Verein „The Right to Sing“ setzt sie sich insbesondere für politisch
verfolgte KünstlerInnen und für das Recht auf Gesang ein.
Wir bedanken uns bei unseren Bündnispartnerinnen Terre des Femmes, SI-HAM-Soziale Initiative Hamburg e.V., Frau Leben Freiheit, Zanane Iran Zamin & dem Verein Säkularer Islam Hamburg e.V., die den Marsch gemeinsam mit uns organisiert haben. Ein besonderer Dank gilt allen HamburgerInnen, die mit uns auf die Straße gegangen sind und ein Zeichen gegen Diktatoren und Islamisten gesetzt haben. Wir bedanken uns auch bei unseren Rednerinnen, Künstler- und SängerInnen sowie den OrganisatorInnen, die diese Veranstaltung ermöglicht haben.
FRAU LEBEN FREIHEIT! WOMEN LIFE FREEDOM! JIN JIYAN AZADI! ZAN ZENDEGI AZADI! ✊🏽🙌✌️🍀❤️💜🌈
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